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Zukunftsforum der Dietz Stiftung


In einem offenen Diskussionsforum wird thematisiert, ob und wie Schulen bereits in der Zukunft angekommen sind. Foto: Dietz Stiftung
In einem offenen Diskussionsforum wird thematisiert, ob und wie Schulen bereits in der Zukunft angekommen sind. Foto: Dietz Stiftung

Beim Zukunftsforum Bildung der Professor Dr. Clauß Dietz Stiftung diskutierte am 5. Juni 2019 ein Fachpublikum aus Schule, Bildung und Politik wie sich Schule und Unterricht verändern muss, um zukunftsfähig zu sein und gesellschaftlichen Veränderungen gerecht zu werden.

In seinem Fachvortrag ging der renommierte Bildungs- und Kreativitätsforscher Prof. Olaf Axel Burow auf sieben Trends ein, die Schule revolutionieren werden und skizzierte die Notwendigkeit des Unterrichtsfachs „Glück“. Im Fokus standen, warum und in welcher Form Kinder und Jugendliche heute in völlig anderen Lebenswelten aufwachsen, Wissen erwerben und welche Kompetenzen in dieser schnelllebigen Welt benötigt werden. Weg von der reinen Wissensvermittlung ist der Lehrer in der heutigen Zeit vielmehr als Bildungscoach und -navigator für individuelle Lernwege gefragt.

Weniger Schubladendenken, mehr individuelle Förderung der Schüler*innen muss zur Divise werden. So argumentierte Prof. Burow beispielsweise, dass bereits in der Grundschule bei den Schülern Leistungsunterschiede von bis zu drei Schuljahren beobachtet werden. Engagement wird daher künftig in folgenden sieben Trendfeldern notwendig sein: Digitalisierung, Personalisierung und neue Lehrerrolle, Vernetzung, Veränderung des Lehr-/Lernraums, Gesundheitsorientierung, Demokratisierung und Glücksorientierung. Es geht darum, Lust am Lernen, Motivation und damit Leistungsbereitschaft zu schaffen und Glück als Bildungsziel an den Schulen zu verankern.

Stiftungsvorstand Prof. Dr. Clauß Dietz begrüßt die Teilnehmer zum Zukunftsforum Bildung. Foto: Dietz Stiftung
Stiftungsvorstand Prof. Dr. Clauß Dietz begrüßt die Teilnehmer zum Zukunftsforum Bildung. Foto: Dietz Stiftung

„In Zeiten von Trendthemen wie Digitalisierung, politischer Bildung und dem stets in aller Munde liegenden Lehrermangel erscheint sich der Berg an Handlungsfeldern aufzutürmen. Aber eins steht fest: Man kann nicht ewig warten, um Zukunft zu gestalten. Kinder und Jugendliche müssen fit gemacht werden fürs Leben und zwar für eins, das so stark im Umbruch ist und völlig neue Kompetenzen und Fähigkeiten verlangt. Dafür sind wir heute hier, dafür steht unsere Stiftung“, so Stiftungsvorstand Prof. Dr. Clauß Dietz.

So wie das Bildungssystem heute besteht, wurde dieses für eine andere Gesellschaft entwickelt. Da sich jedoch die Gesellschaft und die Welt, in der wir leben so schnell verändert wie nie, muss sich Schule und Unterricht nicht nur an einzelnen Stellschrauben, sondern maßgeblich und in den Grundzügen verändern. Dabei gibt es schon gelungene Praxisbeispiele, nicht nur bei freien, sondern auch staatlichen Schulen. Zwei Schulleiterinnen, Irina Pistorius, Leiterin der freien DPFA-Regenbogen-Schulen Rabenau, und Antje Ambos, Leiterin der Marie Curie Oberschule Dohna haben im Rahmen eines Diskussionsforums dargelegt, welche Ansätze an ihren Schulen bereits verfolgt werden, welche Rolle dabei die Schulleitung und das Engagement des Kollegiums spielt und wie bedeutsam wertschätzendes Schulleitungshandeln ist.

Im Rahmen der Zukunftsforen Bildung greift die Professor Dr. Clauß Dietz Stiftung – Stiftung für Bildung aktuelle Bildungsthemen für ein Fachpublikum auf, um kreative, ideenstiftende Impulse zu aktuellen Bildungsthemen zu liefern und bei der Bewältigung aktueller Bildungsherausforderungen und der Verbesserung des Bildungsniveaus mitzuwirken. 2019 stand das Zukunftsforum Bildung im Themenkontext von „Schule und Unterricht neu denken – Lernfreude entwickeln, Partizipation erreichen, individuelle Potenziale und Fähigkeiten fördern" und fand am 5. Juni 2019 in der Villa Esche in Chemnitz statt.